Stiftsmusik Stuttgart

Zu Besuch in Bad Cannstatt beim 5. Orgelspaziergang »für Katharina«

Am Samstag, 11. Oktober, hatten rund 80 Orgelinteressierte wieder die Möglichkeit, Orgeln und Kirchen kennenzulernen und sich beim gemeinsamen Spazieren und beim anschließenden Umtrunk über das Orgelbauprojekt Königin-Katharina-Orgel auszutauschen. Diese Mal ging es zu drei Walcker-Orgeln in Bad Cannstatt.

In der Evangelischen Stadtkirche stellte der musikalische Hausherr Jörg-Hannes Hahn die Orgel mit Musik von Muffat, Steigleder und Bach vor und erläuterte, wie schön das Instrument akustisch mit dem Raum der Kirche harmoniert. Pfarrer Alexander Stölzle stellte die lange Geschichte der Kirche vor, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht.

Im Anschluss spazierten die Teilnehmenden gemeinsam durch die Straßen Bad Cannstatts zur Lutherkirche. Pfarrer Gerd Mohr begrüßte die teilnehmenden und erklärte die besondere Süd-Ausrichtung der Kirche, die durch die Ausrichtung zur im Zeitalter der Industrialisierung neu entstanden Hauptstraße entstanden war. An der Orgel spielte Kristina Pfeffer Musik von Bach, Boëllmann und Laja und zeigte den Teilnehmenden im Anschluss noch die volle Klangpracht der Orgel im Tutti.

Die letzte Station des Spaziergangs, die katholische Liebfrauenkirche, wurde nach einem kurzen Fußweg erreicht. Hanna Schulte stellte die Orgel und die erst kürzlich eingebaute Tuba mirabilis mit Musik von Hindemith, Schumann, Leguay und Balbastre vor und der ehemalige Pfarrer Martin Knerr stellte den Kirchenraum vor, unter anderem die besondere Möglichkeit, durch den offenen Chor-Umgang mit einer Prozession durch die Kirche zu laufen.

Zum Abschluss informierte Kay Johannsen über den aktuellen Stand des Orgelbauprojekts: dort stehen bereits 700.000 Euro an Einnahmen zubuche, von denen jedoch etwa 70.000 Euro abgezogen werden müssen, die bisher unter anderem für Restauratoren rund um den Orgel-Abbau ausgegeben wurden. Er lud dazu ein, das Projekt durch Orgelpfeifen-Patenschaften auch weiterhin zu unterstützen. Dazu gibt es im kommenden Jahr bei Spaziergängen wieder die Möglichkeit, die im kommenden Jahr unter anderem auch ein Blick in die Werkstatt Rieger bieten werden, in der die Königin-Katharina-Orgel gebaut wird.

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